Bericht (Lucie)

Christiane Schmitz und Lucie Schroff von der Soli Ismaning sind vom sportlichen "sich-messen-mit-anderen" aus Niedernhall in Baden-Württemberg mit zwei ordentlichen Platzierungen wieder zurück. Christiane mit 1:51:31 einem super 8. Platz der W50 und Lucie mit 2:02:12 den 19. Platz der W45 auf einer anspruchsvollen Halbmarathon-Strecke.

08. September 2013: Der 18. ebm-papst Marathon war dieses Jahr ein ganz besonderes Ereignis. Er wurde 18, also volljährig. Das machte sich auch in der Stimmung bemerkbar. Ein perfekt organisiertes und durchdachtes Event. Kurze Wege, gutgelaunte Helfer, Spitzenstimmung durch alle Reihen, ob Zuschauer, Athleten oder Aussteller. Ein Sonntagvormittag bei angenehmen Temperaturen und optimalen Laufbedingungen. Und nicht zu vergessen: Die Massage!

Im Zehn-Kilometer-Lauf machte der junge Läufer Florian Röser aus der Region das Rennen und ließ den Triathlon-Weltmeister Daniel Unger hinter sich. Kurz zu den Zahlen dieses Events: 3524 Finisher verteilt auf 10 Disziplinen, jeweils über 1000 Sportler beim HM und 10-KM-Lauf.

Christiane und Lucie: "Ein Tag vorher haben wir uns auf dem Gelände unsere Startnummern geholt und die "Laufchips" überprüfen lassen". Ein Laufchip? Das ist ein kleiner RFID-Transponder, der beim Überschreiten der Ziellinie dem Erfassungssystem die Kennnummer mitteilt. Eine Spitzenerfindung in Zeiten von 40.000-Teilnehmer-Events. Da würde man mit dem Zählen nicht mehr hinterher kommen. Quasi.

Am Vorabend gab es die obligatorische Pastaparty: Carbo-Loading sozusagen. Was einen ordentlichen Ausdauersportler ausmacht, der achtet auf seine Ernährung. Ohne Kohlenhydrate geht nix. Viel Auswahl, Pasta zum Abwinken und zusätzlich eine wunderbare musikalische Untermalung.

Sonntag, 9:10 Uhr: Startschuss HM. Über 1000 Läufer laufen zeitgleich los. Nun, die ersten rennen, nach und nach kommen alle über die Start-Linie. Durch den Laufchip gibt es exakte Zeitmessungen. Cheerleader am Start und wir rennen. Am Start stand Christiane noch neben mir, kurz sah ich sie von hinten. Und weg ist sie. Vor mir irgendwo. Weit vor mir.

Entlang der Strecke begegnen mir wieder Cheerleader und von weitem hört man "bagpipes", also Dudelsackspieler. Erstaunlich, wie das wirkt. Atmung hin, Schwitzen her, die Highlands müssen ganz in der Nähe sein. Und tatsächlich, da sind die Schottenröcke. Da wird es zur Nebensache, dass mich eine staksige Läuferin überholt, die überhaupt nicht nach Sport aussieht. Ok, das ist zwar nicht schön, das Ziel ist und bleibt aber doch das Hochgefühl im Ziel anzukommen. Mit Jubel und einer guten Zeit.

Die Versorgung entlang der Strecke ist herausragend: mehrere Stationen Riegel, Obst, Wasser, Iso, Cola, Apfelschorle, sogar Bier. Und wieder Cheerleader und bagpipes. Es ist anstrengend. Die Strecke zieht sich und ist anspruchsvoller als gedacht. Die Sonne knallt. Die Leichtigkeit vom Anfang ist etwas dahin und ich muss mich konzentrieren und denke an die Dusche danach. Mein Ziel ist unter 2 Stunden anzukommen. Meinen Schnitt von 5:30 kann ich nicht halten.

Und da ist es: Das Ziel. Und Cheerleader und die Presse. Keine bagpipes. Dafür Christiane mit Fotoapparat und gar nicht verschwitzt. Sie lacht und feuert mich an. Nun: Mein Ziel unter 2 Stunden knapp verfehlt. Happy und zufrieden zur Dusche und dann das Highlight: Eine Massage, die lassen wir uns nicht entgehen, gell. Und 2014 kommen wir wieder.